Ich hatte unlängst das neue Entfernen-Werkzeug aus der Photoshop Beta vorgestellt, mit der Version 24.5 hat dieses Werkzeug nun Einzug in die Release-Version von Photoshop gehalten. In meinem oben verlinkten Beitrag könnt Ihr gern noch einmal nachlesen, wie sehr mich diese Funktion begeistert hat. Ich habe sie seitdem einige Male genutzt, muss jetzt aber nicht mehr zwischen der Release- und der Beta-Version wechseln, um das Feature verwenden zu können. Sehr schön!
Noch nicht so ganz schlüssig bin ich mir bezüglich der kontextbezogenen Taskleiste, die ebenfalls von der Beta in die Release-Version übernommen wurde. Irgendwie ist sie mir entweder immer im Weg oder zu weit weg. Ja, ich kann sie ausblenden, aber auf der anderen Seite ist sie ja doch praktisch. Möglich, dass ich mich erst noch daran gewöhnen muss, das ist wahrscheinlich eher so ein persönliches Ding.
Was ich zunächst vermisst hatte, waren die angekündigten Korrekturvorgaben. Ich fand sie in der Photoshop Beta (auf die ich gleich noch zu sprechen komme), allerdings nicht in der aktuellen Release-Version. Hier sah das Korrekturen-Fenster genau so aus wie vorher. Der “Trick” ist, Photoshop nach dem ersten Start wieder zu beenden, wenn sie nicht sichtbar sind, und einfach neu zu starten. Und plötzlich sind sie wie von Geisterhand vorhanden. Also nicht wundern, falls Ihr sie erst einmal nicht seht, scheint wohl einigen so ergangen zu sein.
Die auffälligste Neuerung in der Photoshop Beta ist die neue Funktion “Generative Füllung“. Mit dieser Funktion könnt Ihr AI-basiert Inhalte generieren und in Eurem Bild verwenden. In einem Textfeld beschreibt Ihr, womit Ihr die Auswahl füllen wollt und die AI generiert 3 Vorschläge. Gefallen Sie Euch nicht, dann führt Ihr die Funktion einfach noch einmal aus. Die Eingabe muss in englischer Sprache erfolgen, ob und wann auch Deutsch möglich sein wird, ist noch nicht klar. Ich habe hier aber mal ein paar Beispiele für Euch, inklusive der Prompts, die ich verwendet habe.
Prompt: UVO from outer space landing
(Ja, ich habe hier UVO verwendet. Mit der korrekten Schreibweise UFO verweigert Photoshop die Ausführung, weil dies gegen die Benutzerrichtlinien verstoßen würde. Warum auch immer…)
Prompt: Tree with some blossoms
Prompt: huge mountains with snow caps far away in the background
Großartig, wie ich finde, das lädt zum Herumspielen ein. Mit etwas mehr Zeit hätte ich mich hier wahrscheinlich auch noch länger daran aufgehalten und endlos weiter probiert. Ich fürchte nur, dass wir in Zukunft extrem viele Bilder auf Instagram und Co. finden werden, die still und heimlich auf diese Weise aufgehübscht wurden. Da ist es sicher nicht so wild, allerdings können auf diese Weise selbst Laien Bilder produzieren, die Likes anhäufen sollen und Foto-Skills vortäuschen, die nicht existieren.
Es war noch nie einfacher, eine Person in eine andere Umgebung zu versetzen. Das folgende Bild (links der Original-Hintergrund, rechts der generierte) habe ich extrem einfach erstellen können. Motiv auswählen -> Auswahl umkehren -> Generative Füllung mit dem Prompt “Times Square New York in the background”. Done! Mehr habe ich nicht gemacht (abgesehen von der Maskierung, um links den ursprünglichen Hintergrund zeigen zu können).
Mal eben schnell eine Person in eine andere Stadt oder an den Strand versetzen war nie einfacher. Beeindruckend, aber auch ein bisschen erschreckend. Und ich bin wahrlich niemand, der Berührungsängste vor neuen Technologien hat.
Was haltet Ihr davon?
[…] Funktionen, die jetzt bei allen Anwendern angekommen sind bzw. mit dem Update ankommen werden. Das Generative Füllen hatte ich im Mai schon mal vorgestellt und ein wenig mit den schier endlosen Möglichkeiten […]
[…] die Gefahr manipulierter Bilder wieder heiß diskutiert. Erst recht, seit mit Features wie „Generatives Füllen“ die KI Einzug in die Bildbearbeitung genommen hat. Dürfen wir unseren Augen noch trauen […]
[…] scheint den Bedarf erkannt zu haben, denn mit dem letzten Update wurden die Korrekturvorgaben nun etwas sinnvoller nutzbar. War man bislang auf die von Adobe mitgelieferten Vorgaben angewiesen, […]